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Ausbildungsdienst Wasserrettung

Bei anhaltenden Minustemperaturen schimmern über vielen Gewässern mittlerweile optisch geschlossene Eisflächen. Wie trügerisch geschlossene Eisflächen wirken können, zeigte ein tragischer Unfall in Schulenburg. Vor genau vier Jahren betraten mehrere Kinder einen kleinen Tümpel am Bultwiesenweg und brachen durch die Eisfläche. Für ein Kind kam am Ende jede Hilfe zu spät.

Die Rettung von Personen aus einem eingefrorenen Gewässer wird daher regelmäßig durch die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Krähenwinkel in Zusammenarbeit mit der DLRG geübt. So auch am Mittwochabend: Alarmmäßig wurde die Ortsfeuerwehr zu mehreren im Eis eingebrochenen Personen am Waldsee alarmiert. Nach Erkundung konnten die drei Personen im südöstlichen Bereich des Sees, in etwa 20 m Distanz zum Ufer lokalisiert werden. Die schlussendliche Rettung der Personen dauerte nach Eintreffen nur wenige Minuten. Diese schnelle Reaktion ist möglich, durch parallel durchgeführte Arbeiten:

// Bereits auf der Anfahrt rüstet sich eine Person mit einer Schwimmweste aus, an der bereits eine 50 m lange Feuerwehrleine befestigt ist.
// zwei Steckleiterelemente werden vorbereitet und auf die ufernahe Eisfläche gelegt.
// die Einsatzfläche wird großflächig ausgeleuchtet.

Um das Einbrechen der Einsatzkräfte zu verhindern, werden Steckleiterteile auf die Eisfläche gelegt. Durch dieses Vorgehen wird das Körpergewicht der Personen auf eine größere Eisfläche verteilt. Die Einsatzkraft robbt nunmehr auf der Steckleiter bis zur eingebrochenen Person. Nach deren Rettung und Lagerung auf der Steckleiter, wird die Leiter über Leinen zurück zum Ufer gezogen.

Anschließend an die praktische Übung, wurden die Einsatzkräfte in theoretischen Inhalten zur Eisrettung geschult. Grundsätzlich werden beispielsweise sämtliche Personen aber auch Geräte mit Leinen gesichert. Auch werden nur gut ausgebildete Schwimmer als Eisretter eingesetzt. Ein spezieller Eisrettungsanzug wird aktuell durch die Ortsfeuerwehr beschafft und befindet sich in der Auslieferung.

Seitens der Stadtfeuerwehr Langenhagen schließen wir uns den Hinweisen der Stadtverwaltung an und warnen eindringlich vor dem Betreten der Eisflächen.


Bericht erfasst von Stephan Bommert
Erstellt am: 21.02.2018 um 22.03 Uhr