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Sturmtief Friederike sorgt für diverse Einsätze

Sturmtief Friederike zog am Donnerstagnachmittag mit Böen von über 100 km/h über die Region Hannover hinweg.

Um 12:25 Uhr wurde das ELO (Einsatzleitung Ort) Betriebspersonal alarmiert. Am Feuerwehrhaus Langenhagen wurde der große Einsatzleitwagen aufgebaut und ab 13:00 Uhr von hier aus alle in der Stadt Langenhagen auflaufenden Einsatzstellen zentral koordiniert. Die Einsätze wurden dabei durch die Regionsleitstelle per Fax an den Funkraum übersandt. Alle einsatzrelevanten Daten werden im Funkraum erfasst und an den Stab zur weiteren Koordination weitergegeben.

Um 13:30 Uhr gingen zugleich zwei Einsätze für die Ortsfeuerwehr Langenhagen ein. In einem Gewerbeobjekt an der Emil-Berliner-Straße löste die Brandmeldeanlage aus. Ferner wurde ein umstürzender Baum an der Walsroder Straße gemeldet. Der Meldereinlauf konnte schnell als Fehlalarm klassifiziert werden, sodass im Anschluss die Einsatzstelle an der Walsroder Straße abgearbeitet werden konnte. Hier war ein größerer Baum auf einem privaten Grundstück zunächst auf ein Haus und im Verlauf durch eine weitere Böe zu Boden gestürzt. Die Einsatzkräfte wurden nicht mehr tätig.

In Engelbostel, Godshorn und Kaltenweide lösten sich Blechelemente an Häusern und wehten bzw. drohten über die Straßen zu wehen. In Godshorn wurde zum Sichern eines größeren Fassadenelementes die Drehleiter hinzugezogen. Ab 16:00 Uhr kam es zu einem deutlichen Anstieg der Einsatzstellen. In vorangegangenen Unwetterlagen hatte es sich bewährt, dass die Besatzung eines Einsatzleitwagens jede Einsatzstelle begutachtet. Mit diesem Vorgehen konnten Fehlfahrten der Großfahrzeuge vermieden werden. Denn: lediglich bei der Annahme einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit wird die Feuerwehr tätig. Umgestürzte Bäume auf privatem Grund, von denen keine Gefahr ausgeht, müssen durch den Eigentümer beseitigt werden!

Zwischenzeitlich war eine Kommunikation mit der Regionsleitstelle nur sehr eingeschränkt möglich. Die diensthabenden Disponenten hatten eine Vielzahl von Notrufen entgegen zunehmen, zu erfassen und an die örtlichen Einsatzleitungen weiterzugeben. Neben der Unwetterlage musste zudem das \\\"Alltagsgeschäft\\\" weiter bedient werden. Aus diesem Grund wurden alle Feuerwehrhäuser personell besetzt, um eine Anlaufstelle für Einwohner bieten zu können.

Die größte Einsatzstelle wurde gegen 16:45 Uhr gemeldet. Vier größere Bäume wurden durch die Wucht einer Böe umgeworfen und blockierten die Walsroder Straße. Die Straße wurde zwischen dem Reuterdamm und der Evershorster Straße voll gesperrt. Die Aufräumarbeiten zogen sich an dieser Stelle über Stunden hin. Mehrere Kettensägen sowie der Trecker eines Krähenwinkler Bauerns wurden eingesetzt, um die Bäume aus dem Verkehrsraum zu schaffen.

Die Ortsfeuerwehr Schulenburg bildete unterdessen zusammen mit einem Tanklöschfahrzeug aus Langenhagen den Brandschutz für das östliche Stadtgebiet. Weitere Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Engelbostel stellten den Brandschutz für den Westen sicher. Der Gesamteinsatz \\\"Sturm\\\" konnte gegen 20:30 Uhr mit einem gemeinsamen Essen beendet werden. Die Kräfte des 15. Einsatzzuges der Johanniter versorgten die Feuerwehrleute mit kalten und warmen Getränken sowie einer Suppe. Der Fachberater San ergänzte während des Gesamteinsatzes den Stab. Am Ende des Abends waren 23 Einsatzstellen abgearbeitet. Im Einsatz waren 118 Einsatzkräfte.


Bericht erfasst von Christian Hasse
Erstellt am: 19.01.2018 um 10.27 Uhr