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Einsatzübung in Backstube

In der Zeit von März bis in den Oktober hinein werden auf den Dienstabenden regelmäßig sogenannte Einsatzübungen durchgeführt. Dabei wird eine Einsatzlage zuvor in einem Drehbuch festgeschrieben, das dann realitätsnah durch die Einsatzkräfte abgearbeitet wird.

So war es nun auch am Freitagabend. Das Drehbuch sah einen Brand im ersten Obergeschoss der Bäckerei Hartmann vor. Drei Personen wurden im ersten Obergeschoss vermisst. Um die Situation realitätsnah zu gestalten wurde, eine Nebelmaschine eingesetzt, die das gesamte Obergeschoss undurchsichtig verrauchte. Eine Person im ersten Obergeschoss stand ferner am Fenster und rief um Hilfe.

In den Übungen wird das theoretische Wissen wieder und wieder abgerufen und gefestigt. Jede Einsatzkraft hat dabei eine festgelegte Aufgabe - je nach dem auf welchem Platz sie auf einem Fahrzeug besetzt. Der Einsatzleiter - hier Jan Michael Reck - erkundet die Lage und übergibt den Innenangriff an den Gruppenführer des ersten Löschfahrzeuges. In diesem Fall entscheidet sich Reck zwei Atemschutz-Trupps im Innenangriff einzusetzen. Einer zur unmittelbaren Menschenrettung, ein weiterer wird den ersten Trupp mit einem C-Rohr begleiten und den Brand bekämpfen.

Weitere Einsatzkräfte (der Wassertrupp) bauen eine Wasserversorgung zu einem Unterflurhydrant auf. Und wie in einem echten Einsatz gelingt dies nicht auf Anhieb: Der Deckel ist derart verdreckt, dass er sich erst nach größerer Gewalteinwirkung öffnen lässt. So kommt es zu Verzögerungen und der Wassertrupp steht für weitere Aufgaben nicht zur Verfügung. Der Einsatzleiter muss dies in seinen Maßnahmen berücksichtigen und schnell auf die eintretenden Probleme reagieren. Eine Druckbelüftung wird vorgenommen, der Godshorner Rettungstrupp geht in Bereitschaft und verfolgt den Einsatz über Funk. Ganz nach Standardeinsatzregel. Doch nicht nur die Ortsfeuerwehr Godshorn übte an dieser Lage. Auch ein Auszubildender der üstra war mit einem Funkwagen vor Ort und musste die Linien 470 und 480 umleiten. Die Hauptstraße war während der Übung voll gesperrt.

Am Ende konnten innerhalb von 40 Minuten alle Übungsziele abgearbeitet werden. Übungsende. Die nächste Übung wird kommen. Bestimmt.

Die regelmäßigen Übungen ermöglichen eine gewisse Routine zu etablieren. Auch wenn ein echter Einsatz dann doch dynamischer verläuft - die grundlegenden Arbeiten stehen. Wir freuen uns, dass viele Unternehmen ihre Räumlichkeiten für Übungen zur Verfügung stellen. So können Ortskenntnisse aufgebaut werden, die im Einsatzfall von unschätzbarem Wert sind. Vielen Dank an Frank Hartmann und sein Team, das die Feuerwehr auch bei Einsätzen verpflegt.


Bericht erfasst von Stephan Bommert
Erstellt am: 23.04.2017 um 10.38 Uhr