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Einsatzübung im Schwimmbad

Vermutlich zum letzten Mal wurde am Freitagabend eine Einsatzübung im Hallenbad Godshorn durchgeführt. Im Übungsszenario wurde ein Feuer im bereits geschlossenen Saunabereich angenommen. Eine Gruppe Saunierender war in Folge der massiven Rauchentwicklung eingeschlossen.

Die Räumlichkeiten der Sauna wurden freundlicherweise durch die Geschäftsleitung des Bades zur Verfügung gestellt. Der Saunaberiech eignet sich besonders gut zum Üben und Evaluieren der bestehenden Innenangriffstaktiken. Die Räume sind teilweise in sich verschachtelt, in der Grundfläche und Ausstattung unterschiedlich: vom Ruheraum, der engen Sauna bis hin zu einem ca. 1,50 tiefen Abkühlbecken. Im dichten Rauch müssen die vorgehenden Trupps dabei denn Überblick behalten (Stichwort Rückzug) und Gefahrenstellen (z.B. Abkühlbecken) rechtzeitig erkennen. Bei den Innenangriffsarbeiten müssen ferner die Örtlichkeiten dem Einsatzleiter über Funk beschrieben werden – kurz und prägnant. Aus dem geschilderten Bild leiten sich für den Einsatzleiter weitere Maßnahmen ab, die durch nachfolgende Trupps umgesetzt werden.

Im Übungsverlauf wurden durch Einsatzleiter Detlef Hildebrandt drei Trupps im Innenangriff, mit unterschiedlichen Aufgaben eingesetzt. Der erste Angriffstrupp erkundete zunächst die vorgefundene Lage und konnte mit einem C-Rohr den Brand im Eingangsbereich zur Sauna unter Kontrolle bringen. Ein weiterer Trupp unterstützte sodann bei der Rettung der eingeschlossenen Saunagäste. Soweit eine Gehfähigkeit nachgewiesen werden konnte, wurden die Gäste in den gesicherten Außenbereich der Sauna geführt. Der Holzzaun wurde mit einer Kettensäge geöffnet und die Geretteten an weitere Einsatzkräfte übergeben. Bewusstlose Gäste wurden durch die beiden Trupps mit Rettungstüchern aus der verqualmten Sauna getragen. Ein dritter Atemschutztrupp erkundete parallel den weitläufigen Technikbereich des Schwimmbades.

Nach einer dreiviertel Stunde konnten die Übungsleiter Tim Bogorell und Thorsten Kafurke Übungsende geben. Die Übungsziele wurden durch insgesamt 25 Einsatzkräfte abgearbeitet.

Kurz vor der Übung hatte Feuerwehrmann Alexander Degenhardt noch einen speziellen Auftrag zu erfüllen. Er feierte an diesem Tag seinen 30. Geburtstag. Als Junggeselle durfte er die Treppe vor der Feuerwehr von unzähligen Kronkorken befreien. Verkleidet als Elsa, die Eiskönigin. Ganz nach Tradition. Herzlichen Glückwunsch!


Bericht erfasst von Stephan Bommert
Erstellt am: 09.04.2017 um 11.50 Uhr