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Ausbildungsdienst technische Hilfeleistung

Im Rahmen des allgemeinen Ausbildungs- und Übungsdienstes steht alljährlich auch die technische Hilfeleistung “Verkehrsunfall“ auf dem Programm.

Da durch das Einsatzgebiet der Feuerwehr Kaltenweide unter anderem ein Abschnitt der BAB352 führt, und es hier in der Vergangenheit bereits zu teilweise schweren Verkehrsunfällen kam, ist eine stetige Aus- und Fortbildung für die erfolgreiche Einsatzabarbeitung äußerst wichtig.

Leider wird es für uns ehrenamtlich tätige Feuerwehrleute immer schwieriger geeignete Übungsobjekte/Übungsmaterialien, in diesem Fall PKW, zu finden.

Gerne haben wir daher die Hilfe des Abschleppunternehmens Kantorek angenommen.

Am Mittwoch den 22.August konnte die erste Dienstgruppe auf dem Hof der Firma Kantorek, an zwei zur Verfügung gestellten Fahrzeugen, unter anderem verschiedenste Öffnungstechniken und den Umgang mit unseren hydraulischen Rettungsgeräten üben.

Unter Leitung von Uwe Glaser wurde anhand von Rettungskarten, die Lage von Batterien, Airbags, Gurtstraffern und sonstigen für den Einsatz relevanten Gefahren des verunfallten Fahrzeugs geprüft.

Nachfolgend wurden die Vorgehensweise des Einsatzleiters (Lageerkundung/Markierung der Unterbaupunkte zur Stabilisierung) und der damit verbundenen Festlegung der Ansatzpunkte für Schere und Spreizer, sowie die Gefahren im Umgang mit diesen Werkzeugen, erörtert.

An diesem Abend ging es hauptsächlich um die Schaffung einer Versorgungs- und Befreiungsöffnung.

Hier im speziellen die “Große Seitenöffnung“.

In diesem Fall wir zuerst die hintere Tür mit Hilfe des Spreizers geöffnet, nachfolgend wird die B-Säule oben durchtrennt und unten eingeschnitten. Nachdem der Gurt durchtrennt wurde, wird die B-Säule im unteren Bereich mit dem Spreizer nach außen weggedrückt. Sobald dies geschehen ist, kann das gesamte Element (vordere und hintere Tür inkl. B-Säule) an den vorderen Scharnieren nach vorne weg geklappt werden. Der jetzt entstandene Freiraum dient dem Rettungsdienst als Versorgungsöffnung und bietet eine gute Möglichkeit zur patientenschonenden Befreiung des Verunfallten.

Im weiteren Verlauf des Abends wurde unter anderem der Spreizer eingesetzt um die Lenksäule nach oben zu drücken, hierdurch erhält man zusätzlichen Platz um den Patienten möglichst schonend zu befreien.

In wechselnden Teams wurden verschiedene Möglichkeiten zur Türöffnung (z. B. Spalt schaffen durch drücken des Kotflügels) und die Entfernung des Daches geübt.

Ein besonderer Dank geht an das Team um Matthias Kantorek, welches uns diesen sehr interessanten und lehrreichen Abend ermöglicht hat.



Bericht erfasst von Stephan Ziebarth
Erstellt am: 04.11.2018 um 21.01 Uhr