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Dachstuhlbrand

Alarm: 13.04.2020 um 19.41 Uhr
Ortsfeuerwehren: Eng (HLF-LF8-MTF) | Gds (TLF-LF16-GWMess-ELW-MTF) | Lgh (DLK-LF20-ELW) | Kwd (GWL) | Krw (MZF-GWASU) | Sbg (TSFW-SW-MTF) | StBM | Stadt (KDOW1-KDOW2-Pressesprecher-FB-San)
Einsatzart: Brandbekämpfung (B2)
Einsatzort: Engelbostel, Teichweg

Am Ostermontag kam es zu einem ausgedehnten Dachstuhlbrand im Ortsteil Engelbostel. Nachbarn eines Zweifamilienhauses bemerkten gegen 19:35 Uhr den Feuerschein hinter einem Dachflächenfenster und alarmierten die Regionsleitstelle. Die beiden Bewohner hielten sich zum Zeitpunkt des Brandes in dem Objekt auf. Sie konnten zügig durch die Nachbarn auf das Feuer aufmerksam gemacht werden und befanden sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte im Freien. Eine männliche Person wurde im Verlauf durch den Rettungsdienst auf Grund einer Rauchgasintoxikation versorgt.

Für die anrückenden Einsatzkräfte stand in den ersten Einsatzminuten die Ordnung des vorhandenen Raumes an erster Stelle. Durch die Lage des Wohnhauses in einem engen Wohngebiet mussten die zugeführten Einsatzfahrzeuge mit Bedacht an dem Objekt platziert werden. Ein Nachführen der Drehleiter wäre nur erschwert möglich gewesen, wenn andere Löschfahrzeuge bereits in die Straße eingefahren wären.

Innerhalb der kurzen Zeit von Alarmierung bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte entwickelte sich der Brand zu einem nahezu offenen Vollbrand des Dachgeschosses. Der erste Angriffstrupp der Ortsfeuerwehr Engelbostel versuchte zunächst noch, einen Innenangriff einzuleiten. Durch die Brandausbreitung und die massive Wärmeentwicklung wurde der Versuch bereits nach kurzer Zeit abgebrochen und ein Außenangriff eingeleitet. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass von einem Totalverlust des Wohnhauses ausgegangen werden musste. Erschwerend kam hinzu, dass der Brandrauch nicht in höhere Luftschichten abziehen konnte. Er wurde bei beständigem Westwind diffus über die südlich gelegenen Teile Engelbostels und Schulenburgs verteilt.

Um 19:59 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Godshorn mit weiteren Atemschutzgeräteträgern nachgefordert. Zur Koordination der eingesetzten Atemschutztrupps wurde ferner um 20.05 Uhr die Atemschutzüberwachung der Ortsfeuerwehr Krähenwinkel hinzugezogen. Nach erkennbarem Rückgang des Flammenbildes entschied die Einsatzleitung auf einen Innenangriff umzustellen. Die Ausladung der Drehleiter reichte nicht aus, um einen Atemschutztrupp an die Dachhaut heranzufahren, sodass ein Abdecken über den Korb der Leiter nicht möglich war. Der konzentrierte Innenangriff war schlussendlich zielführend. Sehr präzise und zielgenau konnten mehrere Trupps im Innenangriff das Feuer schlussendlich löschen. Doch auch dieser Prozess zog sich noch mehrere Stunden hin. Unterdessen wurden Fognails in die Dachhaut eingeschlagen, um so auch schwer zugängliche Glutnester zu löschen.

Der Einsatz war um 04:30 mit dem Melden der Einsatzbereitschaft des letzten Fahrzeuges abgeschlossen. Unter der Einsatzleitung vom stellvertretenden Ortsbrandmeister, Lars Seidel, waren 90 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen vor Ort. Im Einsatzverlauf wurden diverse Atemschutztrupps eingesetzt. Die Wasserversorgung in dem Wohngebiet war für den massiven Löschangriff nicht ausreichend. Deshalb wurden mehrere hundert Meter B-Schlauch zu entfernteren Hydranten verlegt. Von Seiten des Rettungsdienstes waren zwei Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort. Ebenfalls im Einsatz waren mehrere ehrenamtliche Helfer des 15. Einsatzzuges der Region Hannover (JUH Langenhagen) und der Fachberater Sanität.


Einsatz erfasst von Christian Hasse

Einsatzbilder

Bildquelle: Stadtpressesprecher Stephan Bommert