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Land unter in Langenhagen

Stadtfeuerwehr nach unwetterartigen Regenfällen im Dauereinsatz

Gegen 15.45 Uhr - also nach gut einer Stunde Starkregen - lief der erste Alarm für die Ortsfeuerwehr Schulenburg auf. In der Desbrocksriede stand eine Versand- und Produktionshalle unter Wasser. Nur wenige Minuten später rückten die Kräfte aus Godshorn in die Berliner Allee aus. Dort waren eine Garage samt Keller sowie der benachbarte Kiosk mit Wasser voll gelaufen. Auch Stadtbrandmeister Arne Boy war vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.

In vielen Straßen sprudelte das Wasser zu diesem Zeitpunkt aus der Kanalisation, sodass Straßenzüge komplett überschwemmt waren. Dabei beschränkte sich das Einsatzgebiet auf Schulenburg und Teile von Godshorn.

Boy entschied daraufhin einen Alarm für die gesamte Stadtfeuerwehr auszulösen. Hierbei wurden alle Einsätze zentral über das Feuerwehrhaus Langenhagen koordiniert. Der Einsatzleitwagen 2 aus Kaltenweide bezog vor der Wache Stellung, erfasste zentral alle Einsätze, die per Fax von der Leitstelle übermittelt wurden, und teilte die Fahrzeuge den einzelnen Einsatzorten zu. Den Brandschutz stellte für alle Ortschaften die Ortsfeuerwehr Kaltenweide in Langenhagen sicher.

Es standen diverse Keller von Wohngebäuden teils Meter-hoch unter Wasser. Auch das Gewerbegebiet hatte es stark getroffen. Lagerhallen sowie Bürokomplexe inkl. Keller standen unter Wasser. Eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte stellten die großen Wassermassen dar, die innerhalb der kurzen Zeit nicht von der Kanalisation aufgenommen werden konnten und somit ihren Weg suchten. Erst nach und nach beruhigte sich die Situation und das Wasser konnte langsam abfließen.

Zusätzlich zur Feuerwehr waren auch die Polizei, die Stadtwerke und die Untere Wasserbehörde im Einsatz. Die Berliner Allee war für den Verkehr während der Arbeiten komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt, wodurch der Feierabendverkehr aus dem Gewerbegebiet umgeleitet werden musste.

Besonders schwer betroffen war eine Event Location in der Gleiwitzer Straße. Dort war bereits für eine 600 köpfige Hochzeitsgesellschaft am Wochenende komplett eingedeckt. Der Raum stand nun allerdings 40-50 cm unter Wasser. Mehrere Pumpen liefen um die Wassermassen aus der Halle zu befördern. Offen ist, ob die Hochzeit nun stattfinden kann.

Bis in den späten Abend waren über 120 Einsatzkräfte mit mehr als 30 Fahrzeugen unterwegs. Dabei liefen 20 Pumpen und 6 Wassersauger, mit denen mehrere tausend Kubikmeter Wasser bewegt wurden. Die 31 abgeleisteten Einsätze umfassten vom privaten Keller bis hin zur 300 qm unter Wasser stehenden Halle das gesamte Spektrum.


Bericht erfasst von Christian Hasse
Erstellt am: 29.06.2017 um 19.40 Uhr